Anwendungen
Die Schichtdicke des fertigen Spritzbetons kann wenige Zentimeter für die Bauwerksinstandsetzung und -verstärkung oder mehrere Dezimeter für den Tunnelbau, die Baugruben- oder Böschungssicherung betragen. Damit sind auch die Hauptanwendungsgebiete des Spritzbetonverfahrens bereits genannt: die Instandsetzung und Verstärkung von Stahlbetonbauteilen mit den bekannten Schäden wie Korrosion der Bewehrung infolge Karbonatisierung und die Erhöhung der Betondeckung zur Wiederherstellung des baulichen Brandschutzes sind das Haupteinsatzgebiet des Spritzbetons in Deutschland.


Ohne Spritzbeton wäre der moderne Tunnelbau, wie zum Beispiel die neue österreichische Tunnelbauweise (NÖT), undenkbar. Da der Materialaufwand für diese Bauweise deutlich höher liegt als bei der Instandsetzung und Verstärkung von Betonbauteilen, sind hier auch die nachhaltigsten Entwicklungen in der Betontechnologie zu verzeichnen. Die Verminderung von Rückprall, die Beschleunigung der Hydratisierung oder die Verringerung des Staubanfalls sind noch immer das Hauptanwendungsgebiet der Spritzbetonforschung.

Korrosionsschäden infolge Karbonatisierung